Ein 365-Euro-Ticket trägt aus den im Antrag genannten Gründen wenig für eine ökologischere Verkehrsmittelwahl bei. Niedrigere Preise senken aber vorallem für Menschen mit wenig Geld die Hürde, den ÖPNV zu nutzen, und sorgen damit für mehr gesellschaftliche Teilhabe. Ich folge trotzdem der Argumentation der AG Verkehr, dass das 365-Euro-Ticket in Dresden momentan keine sinnvolle Forderung ist.
In anderen europäischen Städten und Ländern kämpfen Grüne aber für genau so ein 365-Euro-Ticket oder gar kostenlosen ÖPNV und haben diese Ziele teilweise bereits erreicht. Mit dieser Perspektive halte ich es für fatal, als bündnisgrüner Kreisverband das 365-Euro-Ticket als „auf den ersten Blick populäre“ „Scheinmaßnahme“ zu bezeichnen, da dies anderen Grünen implizit Populismus unterstellt.
Kommentare
Christoph Stadter:
Hallo Jonas,
und was, wenn die Unterstellung in Einzelfällen richtig wäre? Dürften wir die Wahrheit dann nicht aussprechen, nur weil andere auf dem eventuell falschen Weg sind? Eine solch hohe Solidaritätsmaxime mit allen grünen Verbänden in Deutschland und Europa würde unseren Handlungsspielraum aber massiv einengen! Bitte lasst uns primär Sachpolitik für Dresden machen und nicht primär Solidaritätspolitik in der eigenen Filterblase!
Danke - Christoph
Jonas Wübbenhorst: