Veranstaltung: | Mitgliederversammlung KV Dresden, 17. Juni 2020, 19.30 Uhr |
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Tagesordnungspunkt: | 2.3. Saubere Stadtrundfahrt |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Mitgliederversammlung |
Beschlossen am: | 26.06.2020 |
Eingereicht: | 26.06.2020, 14:13 |
Antragshistorie: | Version 1 |
Saubere Stadtrundfahrt - Doppeldecker-Busse auf Elektroantrieb umstellen - Dresden emissionsfrei vorzeigen
Beschlusstext
Bislang sind die Busse der Stadtrundfahrten in Dresden mit Dieselmotoren
unterwegs. Zwar wirbt das Unternehmen mit umweltfreundlichen Bussen für beste
Aussicht und ohne Gestank, trotzdem ist deren Dieselgeruch – insbesondere für
Fußgänger*innen und Radfahrer*innen entlang der Busrouten und an touristischen
Plätzen – immer noch deutlich wahrnehmbar und belastet die Gesundheit der
Bürger*innen sowie der Tourist*innen. Darüber hinaus tragen die Diesel-Busse zur
städtischen Feinstaubbelastung bei.
Durch eine Um- oder Nachrüstung der Stadtrundfahrtbusse mit einem E-Antrieb
könnte die Schadstoffbelastung gerade in der stark befahrenen Innenstadt
erheblich gemindert und die Luftqualität für alle Bürger*innen verbessert
werden. Damit würden nicht nur die Umwelt und das Klima geschont, sondern auch
Gesundheitsrisiken für die Einwohnerschaft und Gäste Dresdens minimiert.
Mit nachrüstbarem Elektromotor können Busse im Stadtrundfahrtsbetrieb 120
Kilometer weit fahren. Die Ladezeit an einem 380-Volt-Anschluss beträgt sechs
Stunden, somit können die Busse nachts im Depot Strom tanken. Die Kosten für die
Umrüstung betragen circa 200.000 Euro pro Fahrzeug. Damit die Stadtrundfahrt-
Anbieter die Busse weiterhin wirtschaftlich betreiben können, gibt es neben
Fördermitteln des Bundes Leasingmodelle seitens mindestens einer
Umrüstungsfirma. Im Vergleich zu den nicht auf geringe Geschwindigkeiten von
zehn bis 20 km/h sowie häufiges Anfahren und Abbremsen ausgelegten Dieselmotoren
benötigt ein Elektroantrieb deutlich weniger Wartung, sodass sich auch die
Betriebskosten der E-Stadtrundfahrtbusse langfristig reduzieren.
Der Kreisverband Dresden fordert die Stadtratsfraktion dazu auf, eine
entsprechende Antragsinitiative zu erarbeiten, in den Stadtrat einzubringen und
das Vorhaben im künftigen Stadthaushalt so zu verankern, dass die Umstellung
ermöglicht bzw. mit einer anteiligen Förderung durch die Stadt unterstützt wird.
Darüber hinaus, sollen alle bestehenden Förderprogramme des Landes und des
Bundes einbezogen werden.